Marcus Reinhardt bleibt an der Spitze

31.08.2020

Jahreshauptversammlung des Wald-Michelbacher Ortsverbands / Kommunal- und Bundestagswahl 2021 im Blickpunkt


Die Wald-Michelbacher FDP richtet ihren Blick auf die 2021 anstehenden Wahlen. Bei der Jahreshauptversammlung, bei der der Ortsvereinsvorsitzende Marcus Reinhardt einstimmig wiedergewählt wurde, war der Urnengang ein zentrales Thema. In seinem Rechenschaftsbericht ließ Reinhardt die beiden vergangenen Jahre Revue passieren. Die in dieser Zeit stattgefundenen Landtags- und Europawahlen hätten auf Ortsebene deutliche Zuwächse gebracht. Als politischen Schwerpunkt für 2021 nannte er die Kommunal- und die Bundestagswahlen, die „unseren gemeinsamen Einsatz fordern“.

Schatzmeister Gerhard Molzahn erstattete den Kassenbericht. Nachdem ihm der Ehrenvorsitzende der Bergsträßer Liberalen, Roland von Hunnius, eine ordnungsgemäße Buchführung bestätigt hatte, wurde der Vorstand einmütig entlastet.

Beim Bericht aus der Gemeindevertretung konzentrierte sich Mandatsträger Hermann Lipp auf drei Schwerpunkte, die derzeit die gemeindlichen Gremien beschäftigten. Schon seit Jahren liege ein Antrag der Bürger für Wald-Michelbach vor zur Umstellung der Gebührenerhebung auf wiederkehrende Straßenbeiträge, der von den Wald-Michelbacher Liberalen einhellig und nachdrücklich abgelehnt werde. Weiteres Thema sei der von der FDP gestellt Antrag auf Einrichtung eines Ortsbeirats für die Kerngemeinde Wald-Michelbach, außerdem die seiner Darstellung nach hoch defizitäre Draisinenbahn.

Molzahn äußerte sich zur „politischen Großwetterlage“ und deren Auswirkungen auf die Kommunalwahlen 2021. Dabei fragte er nach den Ursachen für das Dauertief der FDP, die seit der Bundestagswahl 2017 bei halbierten Werten von vier bis acht Prozent verharre, während die Grünen ihre Ergebnisse seither verdoppelt hätten.

Hier wies er auf die massiven Wählerabwanderungen bei den Landtags- und Europawahlen hin, deren Nutznießer neben der AfD vorwiegend die Grünen gewesen seien, nicht aber die Liberalen. Die Partei verfüge zwar über eine breite Themenpalette von der Klimakrise über Digitalisierung, Bildung und Rechtsstaat bis hin zur Marktwirtschaft, doch ihr Erscheinungsbild füge sich nicht zu einem stringenten, überzeugenden Ganzen, so Molzahn. Insgesamt sah er aber das große liberale Thema Freiheit trotz Anfeindungen von rechts und links oder durch ein Versagen der politischen Mitte so lange nicht ernsthaft gefährdet, wie „wir gemeinsam daran arbeiten“.

Taner Eker berichtete über die Neugestaltung der Internetseiten des Ortsverbands, die unter der Adresse fdp-wald-michelbach.de aufgerufen werden können. Einen Überblick über die politische Lage im Land- sowie im Kreistag gaben der Geschäftsführer der hessischen FDP, Moritz Promny, und von Hunnius.

Auszug aus der Odenwälder Zeitung